Zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump kam es zu einem bösen Eklat beim Empfang im Weißen Haus und die Emotionen schlagen im Moment hohe Wellen. Bisher war Selenskyi der Held und die Ukraine die "letzte Bastion" des Westens vor Russland. Nun kommt Trump daher und sagt, er, Selenskyj, hätte sich nie auf einen Krieg mit Russland einlassen dürfen. Aber die Ukraine ist doch angegriffen worden, oder nicht? Wie kommt Trump dazu, so etwas zu sagen?
Nun ja, wenn man zurückschaut gab es eine Zeit, da bestand zwischen Russland und der Ukraine ein Freundschaftsvertrag - man höre und staune. Das war vor 2014. Dann kam Maidan und damit Demokratie für die Ukraine - eigentlich ja eine gute Sache!
Damit einhergehend wollte und sollte die Ukraine baldmöglichst in die EU und in die NATO - auch nicht schlecht, sollte man meinen.
Allerdings ist auf der Krim die russische Schwarzmeerflotte stationiert , und Putin sah mit dem beabsichtigten NATO-Beitritt der Ukraine "all seine Schiffe wegschwimmen", sprich, er sah den Zugang zur Schwarzmeerflotte gefährdet.
Es folgte die völkerrechtswidrige Annektion der Krim durch Russland, darauf dann Sanktionen durch den Westen. Es gab weiterhin Streitigkeiten wegen den ukrainischen Provinzen Donezk und Luhansk. All das sollte diplomatisch gelöst werden, mit dem Minsker
Friedensabkommen 2015. Nur wurde dieses Abkommen leider nie umgesetzt. Zuletzt sagte Angela Merkel dazu, das Minsker Abkommen sei der Versuch gewesen, der Ukraine Zeit für die Aufrüstung zu geben. Nun ja, hört sich irgendwie nicht fair an, aber Politik ist wohl manchmal so. So kam es, wie es kommen musste. 2022 schwante Putin, das wohl irgendwas mit dem Minsker Abkommen nicht stimmen würde, erklärte es als gescheitert - und der Ukraine den Krieg. Tja, kennt man ja, Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, ja eigentlich auch kein richtiger Krieg- eine Spezialoperation, wie Russland ziemlich zynisch sagt.
Scheinbar ist es nun aber leider so, dass sich aktuell das Momentum immer mehr zugunsten Russlands verschiebt!
Aus dieser Sicht ist dann wohl tatsächlich ein bisschen Wahrheit dran, wenn Trump sagt, man hätte sich nie auf einen Krieg einlassen sollen?
Die Frage ist nun, wer will denn jetzt tatsächlich Frieden. Bisher haben sich beide Seite, Russland und die Ukraine, gegenseitig den "schwarzen Peter" zugeschoben. Ich denke, man sollte Trump zumindest die Chance geben, den Friedenswillen beider Seiten auszuloten und einen möglichst ausgleichenden Frieden, wenn schon keinen gerechten, zu vermitteln. Große europäische Nationen, wie Großbritannien und Frankreich, sind nach Angaben aktuell dabei, einen Vorschlag zu einem Waffenstillstand zu erarbeiten, was ein begrüßenswerter erster Schritt wäre.
In diesem Sinne wollen wir auf den Sieg der Vernunft hoffen und stellen erstaunt fest, dass der als ein bisschen "verrückt" geltende
Trump im Moment der "Vernünftige" zu sein scheint.
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